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| Regenstimmung am Pragser Wildsee |
Unser Tag begann mit dem Frühstück um 7 Uhr in der Seekofelhütte. Nachdem wir uns gestärkt hatten, starteten wir etwa eine Stunde später in unsere vierte Tagesetappe auf der Via Alpina 2025. Zunächst führte uns der Weg hinauf zur Ofenscharte auf 2'388 m ü.M. Anschliessend begann ein steiler Abstieg in den Ofen, bei dem wir auf losem Schotter vorsichtig abwärts gingen. Der weitere Weg verlief entlang eines mit Drahtseil gesicherten Abschnitts am Fuss des Ofens, der uns zum idyllisch gelegenen Seebel führte, dessen lichte Baumbestände für eine besondere Atmosphäre sorgten. Danach setzten wir unseren Marsch ins sogenannte Nabige Loch fort.
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| Abstieg in den Ofen |
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| Kurze Steilstufe |
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| Hinunter zum Nabigen Loch |
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| Beim Nabigen Loch |
Auf diesem Abschnitt begegneten uns immer mehr Wanderer mit schweren Rucksäcken, die entweder dem Dolomiten-Höhenweg Nr. 1 oder Nr. 3 folgten. Beim Nabigen Loch war der Normalweg gesperrt und eine Umleitung ausgeschildert. Wir stiegen deshalb vorsichtig auf dem Ersatzweg über einen steilen Schutthang mit bröseligem Kies hinab. Schon von weitem konnten wir den Pragser Wildsee durch die Nebelschwaden schimmern sehen – sein smaragdgrünes Wasser und die beeindruckende Szenerie, in der riesige Schuttkegel von den hohen Bergen scheinbar direkt in den See fliessen, liessen uns einen Moment innehalten.
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| Umleitung |
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| Erster Blick zum Pragser Wildsee |
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| Der improvisierte Weg ist steil |
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| Über weite Schutthänge hinunter zum See |
Kaum hatten wir den See erreicht, tauchten wir mitten in den Touristenstrom ein. Dank des schlechten Wetters fanden wir am Ufer jedoch ein freies Picknick-Tischchen und genossen unser Rucksack-Picknick mit direktem Blick auf den See – ein echtes Instagram-Highlight. Leider begann es bald zu regnen, sodass wir unsere Rast beendeten und zum Selbstbedienungsrestaurant Emmas Bistro am Parkeingang weitergingen. Dort vertrieben wir uns die Zeit bei Kaffee und Gebäck am Stehtisch und warteten den inzwischen starken Regen ab.
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| Touristenmagnet: Pragser Wildsee |
Da sich das Wetter nicht besserte, zogen wir unsere Regenkleidung an und wanderten weiter. Der sehr schöne Weg Nr. 1 führte uns am Pragser Bach entlang nach Oberhaus und weiter am Bad Neuprags vorbei nach Schmieden. Von dort aus wählten wir den oberen Weg hinauf über Schweinberg nach Brandt und stiegen anschliessend auf Wiesenwegen ins Tal hinab. Unten angekommen folgten wir dem Pustertaler Radweg, der ein Stück weit parallel zur vielbefahrenen Überlandstrasse nach Welsberg verläuft. Als sich die Sonne wieder zeigte, konnten wir endlich unsere Regensachen einpacken.
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| Wanderung ins Pragser Tal |
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| Schmieden |
Nach der Durchquerung von Welsberg wechselten wir auf den gemütlichen
Talblickweg, einen kombinierten Rad- und Wanderweg, der uns ins
Gsieser Tal führte. Die Tagesetappe war lang und wir spürten langsam die Anstrengung in unseren Beinen – schliesslich hatten wir fast 27 Kilometer zurückgelegt. Bei der Kapelle in Durnwald bogen wir nach Ausserpichl ab und erreichten nach einem kurzen Anstieg das Dorf und unser Ziel, das
Turmhotel Gschwendt. Dort genossen wir ein gutes Abendessen und zogen uns müde, aber zufrieden, in unser komfortables Zimmer zurück.
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| Talblickweg |
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| Pichl im Gsieser Tal |
Tourendaten:
Strecke 17.9 km
Aufstieg 386 Hm, Abstieg 1'455 Hm
Zeit unterwegs 9 Std. 05 Min., davon in Bewegung 6 Std. 40 Min.
GPS-Track: